SAB-Mitarbeiter der ersten Jahre erinnern sich

Aus Aco Wiki
Version vom 26. Mai 2021, 09:44 Uhr von M georgi (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Gerd Ostryga berichtet im Jahr 1981:''' „Als 19jähriger junger Mann begann für mich am 17. 11. 1946 ein arbeitsreicher und vielseitiger Lebensabschnitt…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Gerd Ostryga berichtet im Jahr 1981:

„Als 19jähriger junger Mann begann für mich am 17. 11. 1946 ein arbeitsreicher und vielseitiger Lebensabschnitt bei Severin Ahlmann Beton (SAB). (Anm.: Er begann mit seiner Arbeit zunächst in der Carlshütte vor der Gründung der SAB). Wir befanden uns noch im Zeitalter der Reichsmark, einer Geldnote, die noch vielen bekannt ist. In der damaligen Zeit konnte das Geld leichter auf dem Schwarzen Markt als bei körperlicher Schwerarbeit verdient werden. Mir als jungem Ehemann lag aber daran, mein Geld auf ehrliche Weise zu erwerben. Trotz eines langen Fußmarsches, der täglich von Schülldorf nach Rendsburg und zurück führte, fühlte ich mich bald wohl bei den damals noch wenigen Kollegen bei SAB. Mit dem Formen von Dachziegeln begann meine Tätigkeit. Der Weg führte über die Schwerbetonfertigung (Halle III), den Kunststeinsektor bis hin zur Betonfensterfertigung im Jahre 1954. Der Formenpark, in dem die Fenster geformt wurden, bestand aus Holz und war schon ohne Beton sehr schwer. Um den Zusammenhalt der Formen zu gewährleisten, mussten 48 Bolzen geöffnet und· auch wieder geschlossen werden. Aufgrund eines Verbesserungsvorschlages von mir, die Holzformen mit einem Spannkreuz zu befestigen, wurden diese Bolzen nicht mehr benötigt. Die Folge war eine Arbeitseinsparung. Eine persönliche Gratulation von Frau Käte Ahlmann und eine Anerkennungsprämie von 150 DM von Herrn Severin Ahlmann wurden mir zuteil. Über diese persönliche Geste habe ich mich sehr gefreut und denke noch gern an jene Zeit zurück. Bedingt durch den steigenden Fensterabsatz wurden immer mehr Arbeitsplätze geschaffen. Bald gehörte der Fensterbau zu den größten Fertigungsbereichen des Unternehmens. Die Anforderungen an das Aufsichtspersonal wuchsen ständig. Dieses hatte zur Folge, dass ich vom Vorarbeiter bis hin zum Meister aufstieg.“