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[[Produktionsausweitung und bundesweite Expansion (1960-1970)|'''Hauptartikel 1960-1970''']]
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[[Datei:ACO Universitaetskirche Kiel Bau.jpg|400px|thumb|right|Betonwaben als dominante Fassadengestaltung, hier die Universitätskirche Kiel im Bau 1965. Ein Verkaufserfolg der 1960er und 1970er Jahre.]]
[[Datei:ACO Universitaetskirche Kiel Bau.jpg|400px|thumb|right|Betonwaben als dominante Fassadengestaltung, hier die Universitätskirche Kiel im Bau 1965. Ein Verkaufserfolg der 1960er und 1970er Jahre.]]
Die 1960er Jahre werden für ACO, respektive die Firma Severin Ahlmann, Rendsburg, ein Jahrzehnt der Expansion. Das gilt in wenigstens zweifacher Hinsicht: Für die Produktpalette wie für die Absatzgebiete. Der Ausgangspunkt für beides [[Betonfenster: Die wegweisende Übernahme in Reith 1959/60|Erwerb der Firma Bördlein]], Betonwarenfabrik, im unterfränkischen Reith zu Beginn des Jahrzehnts, mit dem Severin Ahlmann sich den süddeutschen Markt erobert. Betonfenster von Ahlmann sind nun der Schlager, bei Bauherren wie in den Büdelsdorfer Bilanzen. Das gilt weiterhin für die Systembetonfenster für Nebenräume, etwa Ställe, Keller, oder Gewerbebauten, wie für das neue Programm von [[Ahlmann-Waben musst Du haben!|Betonwaben]].
Die 1960er Jahre werden für ACO, respektive die Firma Severin Ahlmann, Rendsburg, ein Jahrzehnt der Expansion. Das gilt in wenigstens zweifacher Hinsicht: Für die Produktpalette wie für die Absatzgebiete. Der Ausgangspunkt für beides [[Betonfenster: Die wegweisende Übernahme in Reith 1959/60|Erwerb der Firma Bördlein]], Betonwarenfabrik, im unterfränkischen Reith zu Beginn des Jahrzehnts, mit dem Severin Ahlmann sich den süddeutschen Markt erobert. Betonfenster von Ahlmann sind nun der Schlager, bei Bauherren wie in den Büdelsdorfer Bilanzen. Das gilt weiterhin für die Systembetonfenster für Nebenräume, etwa Ställe, Keller, oder Gewerbebauten, wie für das neue Programm von [[Ahlmann-Waben musst Du haben!|Betonwaben]]. Mitte der 1960er Jahre zieht die Expansion im Fenstersegment folgerichtig einen zukunftsweisenden neuen Schritt nach sich: Erstmals wird ein Produkt im Ausland vertrieben, nämlich in [[ACO Österreich|Österreich]].  


Mitte der 1960er Jahre zieht die Expansion im Fenstersegment folgerichtig einen zukunftsweisenden neuen Schritt nach sich: Erstmals wird ein Produkt im Ausland vertrieben, nämlich in [[ACO Österreich|Österreich]].
Gegen Ende der 1960er Jahre gibt es entscheidende Wechsel im Produktportfolio des Unternehmens, das unterdessen als ACO Severin Ahlmann, Rendsburg, firmiert. Zum einen endet eine Tradition im Werk, als im Jahr 1968 die Schwerbetonfertigung für den Tiefbau mit Absatzgebiet Schleswig-Holstein aus „marktpolitischen und Investitionsüberlegungen“ aufgegeben wird. Dafür erobert sich Severin Ahlmann Ende der 1960er Jahre mit dem Einstieg in die [[Fabrikation von (Fertig-)garagen|Garagenproduktion]] ein völlig neues Geschäftsfeld.
 
Gegen Ende der 1960er Jahre gibt es entscheidende Wechsel im Produktportfolio des Unternehmens, das unterdessen als ACO Severin Ahlmann, Rendsburg, firmiert. Zum einen endet eine Tradition im Werk, als im Jahr 1968 die Schwerbetonfertigung für den Tiefbau mit Absatzgebiet Schleswig-Holstein endet. Sie wird aus „marktpolitischen und Investitionsüberlegungen“ aufgegeben. Ein völlig neues Geschäftsfeld erobert sich die SAB Ende der 1960er Jahre mit dem Einstieg in die [[Fabrikation von (Fertig-)garagen|Garagenproduktion]].  


[[Datei:DRAIN_Asbest_Prospekt_1_1969-70.jpg|300px|thumb|right|Broschüre ACO DRAIN Endlosrinne, 1969.]]
[[Datei:DRAIN_Asbest_Prospekt_1_1969-70.jpg|300px|thumb|right|Broschüre ACO DRAIN Endlosrinne, 1969.]]


Im Jahr 1969 steigt ACO in ein für die Firma gänzlich neues Produktsegment ein: [[ACO Drain: Die Geburt der Linienentwässerung|Rinnen zur linearen Oberflächenentwässerung]]. Das ist gleich mehrfach innovativ. Denn allgemein dominiert in der Baubranche noch das Konzept punktueller Entwässerung an Gelände- oder Gebäudeoberflächen. Da, wo Rinnen an Oberflächen zum Einsatz kommen, werden sie in aller Regel am Ort gegossen. ACO verändert diese Konstruktionsart grundlegend. Zudem führen die Rendsburger das fachsprachliche Pendant zum Begriff "Punktentwässerung" ein: „Linienentwässerung ist ein Ausdruck der von uns kam, um einen Kontrapunkt zu setzen“, berichtete Arno Ebsen, langjähriger Vertriebsleiter von ACO.
Der entscheidende Umbruch findet aber 1969 statt: Die Firma beginnt mit der Entwicklung eines gänzlich neuen Produktsegments: [[ACO Drain: Die Geburt der Linienentwässerung|Rinnen zur linearen Oberflächenentwässerung]]. In den Markt eingeführt wird die Neuerung ab dem 1. Mai 1969 und das bereits unter dem prägnanten Programmnamen ACO DRAIN. Diese Marke wird bald überregional bekannt, später Legende und ist bis heute führend am Markt. Von Beginn an sind die Entwässerungsrinnen des Programms ACO DRAIN für die Wasserführung in Bauumgebungen und von Freiflächen vorgesehen und finden vor allem dort bis heute Verwendung. Beispielsweise ist diese Linienentwässerung vor Garagen, Zufahrten, auf Park- oder an Sportplätzen zu sehen.
In den Markt eingeführt wird die Neuerung ab dem 1. Mai 1969 und das bereits unter dem prägnanten Programmnamen ACO DRAIN. Diese Marke wird bald überregional bekannt, später Legende und ist bis heute führend am Markt. Von Beginn an sind die Entwässerungsrinnen des Programms ACO DRAIN für die Wasserführung in Bauumgebungen und von Freiflächen vorgesehen und finden vor allem dort bis heute Verwendung. Beispielsweise ist diese Linienentwässerung vor Garagen, Zufahrten, auf Park- oder an Sportplätzen zu sehen.


Die Marketingstrategie reagiert auf die Verkaufserfahrung der Anfangszeit von ACO DRAIN. Für 1969 und zu Beginn des Jahres 1970 konstatiert man 70 % des Gesamtumsatzes bei den Endlosrinnen – entgegen der ersten Erwartung, den Hauptumsatz in der Gargagenvorlegerinne über den einschlägigen Fachhandel  zu machen. Beide Rinnenformen zusammen erzielen in den acht Monaten des Jahres 1969, in denen sie nach Markteinführung am 1. Mai im Verkauf stehen, einen Umsatz von etwa 260.000,- DM. ACO ist mit diesem insgesamt guten Wert einer Marktneuheit zufrieden, plant jedoch für das Folgejahr zurecht Größeres: ACO DRAIN wird mit Beginn des neuen Jahrzehnts enorm Fahrt aufnehmen.
Die Marketingstrategie reagiert auf die Verkaufserfahrung der Anfangszeit von ACO DRAIN. Für 1969 und zu Beginn des Jahres 1970 konstatiert man 70 % des Gesamtumsatzes bei den Endlosrinnen – entgegen der ersten Erwartung, den Hauptumsatz in der Gargagenvorlegerinne über den einschlägigen Fachhandel  zu machen. Beide Rinnenformen zusammen erzielen in den acht Monaten des Jahres 1969, in denen sie nach Markteinführung am 1. Mai im Verkauf stehen, einen Umsatz von etwa 260.000,- DM. ACO ist mit diesem insgesamt guten Wert einer Marktneuheit zufrieden, plant jedoch für das Folgejahr zurecht Größeres: ACO DRAIN wird mit Beginn des neuen Jahrzehnts enorm Fahrt aufnehmen.

Version vom 5. Oktober 2020, 14:33 Uhr

ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG

Die Entwicklung des Firmenlogos.

Willkommen im ACO-Wiki, dem Informationspool zur Unternehmensgeschichte von ACO!

Die Wiki enthält Texte und Bildmedien zur historischen Entwicklung des Unternehmens ACO mit seinen Standorten und Tochtergesellschaften, zum wechselnden Produktportfolio, zum Arbeitsleben und zur Unternehmerfamilie Ahlmann. Hier erfahren Sie, wie aus kleinen regionalen Anfängen im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf sukzessive der global agierende Weltmarktführer im Bereich Entwässerungstechnik geformt wurde.

Die Wiki ist ein laufendes Projekt, das 2019 begonnen wurde und sukzessive weiter ausgebaut wird. Bis zum 75-jährigen Gründungsjubiläum 2021 soll die Historie des Unternehmens in weiten Teilen erforscht und dokumentiert sein. Hierzu sind wir auch auf Ihre Unterstützung angewiesen. Haben Sie Bilder oder Dokumente zur ACO-Geschichte? Fallen Ihnen Storys ein, die „typisch ACO“ sind? Kontaktieren Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Beiträge. (Stand September 2020)


Die Geschichte von ACO

Die Anfänge von ACO als SAB (1946-1959)

Severin Ahlmann Betonindustrie, um 1950.

Die Anfänge von ACO liegen im Jahr 1946. Im Verlauf dieses Jahres baut der 22-jährige Josef-Severin Ahlmann die bescheidene Betonfertigung der Ahlmann-Carlshütte aus. Bereits im Vorjahr 1945 hat der junge Kriegsheimkehrer die Leitung dieser, schon vor dem Zweiten Weltkrieg entstandene Abteilung der elterlichen Eisengießerei übernommen.

Am 10. Dezember 1946 meldet Josef-Severin Ahlmann unter dem Namen Severin Ahlmann Betonindustrie eine eigene Firma an. Zunächst gibt es nur drei Mitarbeiter, tätig in einer Werkstatt der Carlshütte. Doch bereits im ersten vollen Geschäftsjahr 1947 geht die SAB auf Expansionskurs. Die Palette an Betonartikeln kann deutlich vergrößert werden. Zur Betonfertigung für den Hoch- und Tiefbau kommt bald die von der Carlshütte übernommene Produktion von Sanitärartikeln aus Kunststein bzw. Marmorkorn hinzu, die das Portfolio wiederum deutlich ausweitet. Die Endbearbeitung der Sanitärartikel erfolgt in der Sanitär-Schleiferei mit hochspezialisierten Maschinen, erfordert aber zugleich großen physischen Einsatz der Mitarbeiter.

Die Vertriebserfahrung der Ahlmann-Carlshütte KG, die Ende 1948 einen Zweigbetrieb im rheinischen Andernach gründet, ist hilfreich für die noch junge SAB. Das junge Unternehmen ist von Beginn an auf Wachstumskurs, Produkt-, Kunden- und Umsatzentwicklung nehmen rasch Fahrt auf. Severein Ahlmann ist früh auf die Sicherung von Rohstoffen bedacht und erwirbt hierzu 1950 das Kieswerk Mielberg.

Im März 1954 schließt die SAB einen Vertrag zur Fertigung von Betonrahmenfenstern in Lizenz mit der Firma Hans Bördlein, Betonwarenfabrik, im unterfränkischen Reith. Die Fenster sind für den Hochbau, vorwiegend zum Einsatz in landwirtschaftlichen Gebäuden bestimmt. Parallel dazu ist jedoch schon eine eigene Betonfensterkonstruktion für den Industrie- und Landwirtschaftsbau sowie Keller im Wohnungsbau entwickelt worden. Am Ende des Jahrzehnts steht die Übernahme des früheren Lizenzgebers bevor, was eine deutliche Expansion von SAB/ACO eröffnet.


Produktionsausweitung und bundesweite Expansion (1960-1970)

Hauptartikel 1960-1970

Betonwaben als dominante Fassadengestaltung, hier die Universitätskirche Kiel im Bau 1965. Ein Verkaufserfolg der 1960er und 1970er Jahre.

Die 1960er Jahre werden für ACO, respektive die Firma Severin Ahlmann, Rendsburg, ein Jahrzehnt der Expansion. Das gilt in wenigstens zweifacher Hinsicht: Für die Produktpalette wie für die Absatzgebiete. Der Ausgangspunkt für beides Erwerb der Firma Bördlein, Betonwarenfabrik, im unterfränkischen Reith zu Beginn des Jahrzehnts, mit dem Severin Ahlmann sich den süddeutschen Markt erobert. Betonfenster von Ahlmann sind nun der Schlager, bei Bauherren wie in den Büdelsdorfer Bilanzen. Das gilt weiterhin für die Systembetonfenster für Nebenräume, etwa Ställe, Keller, oder Gewerbebauten, wie für das neue Programm von Betonwaben. Mitte der 1960er Jahre zieht die Expansion im Fenstersegment folgerichtig einen zukunftsweisenden neuen Schritt nach sich: Erstmals wird ein Produkt im Ausland vertrieben, nämlich in Österreich.

Gegen Ende der 1960er Jahre gibt es entscheidende Wechsel im Produktportfolio des Unternehmens, das unterdessen als ACO Severin Ahlmann, Rendsburg, firmiert. Zum einen endet eine Tradition im Werk, als im Jahr 1968 die Schwerbetonfertigung für den Tiefbau mit Absatzgebiet Schleswig-Holstein aus „marktpolitischen und Investitionsüberlegungen“ aufgegeben wird. Dafür erobert sich Severin Ahlmann Ende der 1960er Jahre mit dem Einstieg in die Garagenproduktion ein völlig neues Geschäftsfeld.

Broschüre ACO DRAIN Endlosrinne, 1969.

Der entscheidende Umbruch findet aber 1969 statt: Die Firma beginnt mit der Entwicklung eines gänzlich neuen Produktsegments: Rinnen zur linearen Oberflächenentwässerung. In den Markt eingeführt wird die Neuerung ab dem 1. Mai 1969 und das bereits unter dem prägnanten Programmnamen ACO DRAIN. Diese Marke wird bald überregional bekannt, später Legende und ist bis heute führend am Markt. Von Beginn an sind die Entwässerungsrinnen des Programms ACO DRAIN für die Wasserführung in Bauumgebungen und von Freiflächen vorgesehen und finden vor allem dort bis heute Verwendung. Beispielsweise ist diese Linienentwässerung vor Garagen, Zufahrten, auf Park- oder an Sportplätzen zu sehen.

Die Marketingstrategie reagiert auf die Verkaufserfahrung der Anfangszeit von ACO DRAIN. Für 1969 und zu Beginn des Jahres 1970 konstatiert man 70 % des Gesamtumsatzes bei den Endlosrinnen – entgegen der ersten Erwartung, den Hauptumsatz in der Gargagenvorlegerinne über den einschlägigen Fachhandel zu machen. Beide Rinnenformen zusammen erzielen in den acht Monaten des Jahres 1969, in denen sie nach Markteinführung am 1. Mai im Verkauf stehen, einen Umsatz von etwa 260.000,- DM. ACO ist mit diesem insgesamt guten Wert einer Marktneuheit zufrieden, plant jedoch für das Folgejahr zurecht Größeres: ACO DRAIN wird mit Beginn des neuen Jahrzehnts enorm Fahrt aufnehmen.


Polymerbetonfertigung und Neuausrichtung des Unternehmens (1970-1980)

Hauptartikel 1970-1980



Europäische Expansion und Einstieg von Hans-Julius Ahlmann (1981-1989)


Wachstum nach der "Wende": ACO im wiedervereinigten Deutschland (1989-2000)


Übernahmen im neuen Millennium: Weltweite Expansion (2000-2012)


Herausforderungen der Gegenwart (2012-heute)

Im Jahr 2012 rückt die dritte Generation der Familie Ahlmann in verantwortliche Position im Unternehmen auf. Iver Ahlmann wird neben seinem Vater Hans-Julius geschäftsführender Gesellschafter bei ACO.


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