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Im März 1954 schließt die SAB einen Vertrag zur Fertigung von Betonrahmenfenstern in Lizenz mit der Firma Hans Bördlein, Betonwarenfabrik, im unterfränkischen Reith. Die Fenster sind für den Hochbau, vorwiegend zum Einsatz in landwirtschaftlichen Gebäuden bestimmt. Parallel dazu ist jedoch schon eine eigene Betonfensterkonstruktion für den Industrie- und Landwirtschaftsbau sowie Keller im Wohnungsbau entwickelt worden. 1959 erfolgt die Übernahme des früheren Lizenzgebers, was eine deutliche Expansion von SAB/ACO eröffnet.
Im März 1954 schließt die SAB einen Vertrag zur Fertigung von Betonrahmenfenstern in Lizenz mit der Firma Hans Bördlein, Betonwarenfabrik, im unterfränkischen Reith. Die Fenster sind für den Hochbau, vorwiegend zum Einsatz in landwirtschaftlichen Gebäuden bestimmt. Parallel dazu ist jedoch schon eine eigene Betonfensterkonstruktion für den Industrie- und Landwirtschaftsbau sowie Keller im Wohnungsbau entwickelt worden. 1959 erfolgt die Übernahme des früheren Lizenzgebers, was eine deutliche Expansion von SAB/ACO eröffnet.
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=== Produktionsausweitung und Wachstum in Deutschland (1960-1969) ===
[[Datei:1.1.B 00064 1962NNNN Objektfotos Betonfenster,05.jpg|400px|thumb|right|Ahlmann Betonfenster: Der Verkaufsschlager der 1960er Jahre hier auf einem schlicht anmutenden Freiluftmessestand.]]
Die 1960er Jahre werden für ACO, respektive die Firma Severin Ahlmann, Rendsburg, ein Jahrzehnt der Expansion. Das gilt in wenigstens zweifacher Hinsicht: Für die Produktpalette wie für die Absatzgebiete. Der Ausgangspunkt für beides ist der [[Betonfenster: Die wegweisende Übernahme in Reith 1959/60|Erwerb der Firma Bördlein]], Betonwarenfabrik, im unterfränkischen Reith, mit dem Severin Ahlmann sich den süddeutschen Markt erobert.
Betonfenster von Ahlmann sind nun der Schlager, bei Bauherren wie in den Büdelsdorfer Bilanzen, denn das Fenstersegment wird zum "Brot- und Butter-Geschäft" des Jahrzehnts. Das gilt für die Systembetonfenster für Nebenräume, etwa Ställe, Keller, oder Gewerbebauten, ebenso wie für das neue Programm von [[Ahlmann-Waben musst Du haben!|Betonwaben]], die prominent im modernen Sakralbau, aber auch in Produktionshallen oder bei der neu gegründeten Bundeswehr Verwendung finden. Mitte der 1960er Jahre zieht die Expansion im Fenstersegment folgerichtig einen zukunftsweisenden neuen Schritt nach sich: Erstmals wird ein Produkt im Ausland vertrieben, nämlich in [[ACO Österreich|Österreich]].
Gegen Ende der 1960er Jahre zeichnen sich dann entscheidende Wechsel im Produktportfolio ab. Zum einen endet eine Tradition im Werk, als im Jahr 1968 die Schwerbetonfertigung für den Tiefbau mit dem Absatzgebiet Schleswig-Holstein aufgegeben wird. Dafür erobert sich Severin Ahlmann ab 1968 mit dem Einstieg in die [[Fabrikation von (Fertig-)garagen|Garagenproduktion]] ein völlig neues Geschäftsfeld. Das Unternehmen firmiert inzwischen als ACO Severin Ahlmann, Rendsburg.
Der entscheidende Umbruch findet aber 1969 statt: ACO beginnt mit der Entwicklung eines gänzlich neuen Produktsegments: [[ACO Drain: Die Geburt der Linienentwässerung|Rinnen zur linearen Oberflächenentwässerung]]. In den Markt eingeführt wird die Neuerung ab dem 1. Mai 1969 und das bereits unter dem prägnanten Programmnamen ACO DRAIN. Diese Marke wird bald überregional bekannt, später Legende und ist bis heute führend am Markt. Von Beginn an sind die Entwässerungsrinnen des Programms ACO DRAIN für die Wasserführung in Bauumgebungen und von Freiflächen vorgesehen und finden vor allem dort bis heute Verwendung. Beispielsweise ist diese Linienentwässerung vor Zufahrten, Garagen, auf Park- und an Sportplätzen, aber auch entlang von Autobahnen zu sehen.


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Version vom 29. Januar 2021, 11:30 Uhr

ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG

Die geschäftsführenden Gesellschafter der ACO-Gruppe: Iver und Hans-Julius Ahlmann.
Die Entwicklung des Firmenlogos.

Willkommen im ACO-Wiki, dem Informationspool zur Unternehmensgeschichte von ACO!

Die Wiki enthält Texte und Bildmedien zur historischen Entwicklung des Unternehmens ACO mit seinen Standorten und Tochtergesellschaften, zum wechselnden Produktportfolio, zum Arbeitsleben und zur Unternehmerfamilie Ahlmann. Hier erfahren Sie, wie aus kleinen regionalen Anfängen im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf sukzessive der global agierende Weltmarktführer im Bereich Entwässerungstechnik geformt wurde.

Die Wiki ist ein laufendes Projekt, das 2019 begonnen wurde und sukzessive weiter ausgebaut wird. Bis zum 75-jährigen Gründungsjubiläum 2021 soll die Historie des Unternehmens in weiten Teilen erforscht und dokumentiert sein. Hierzu sind wir auch auf Ihre Unterstützung angewiesen. Haben Sie Bilder oder Dokumente zur ACO-Geschichte? Fallen Ihnen Storys ein, die „typisch ACO“ sind? Kontaktieren Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Beiträge. (Stand September 2020)


Die Geschichte von ACO

Die Anfänge von ACO als SAB (1946-1959)

Tiefbaufabrikationshalle der Severin Ahlmann Betonindustrie am Hüttenweg in Büdelsdorf mit Lastzug und Fahrer Herrn Bruhn, 1949.

Die Anfänge von ACO liegen im Jahr 1946. Im Verlauf dieses Jahres baut der 22-jährige Josef-Severin Ahlmann die bescheidene Betonfertigung der Ahlmann-Carlshütte aus. Bereits im Vorjahr 1945 hat der junge Kriegsheimkehrer die Leitung dieser, schon vor dem Zweiten Weltkrieg entstandene Abteilung der elterlichen Eisengießerei übernommen. Die Initiierung des für eine Eisengießerei an sich ungewöhnlichen Geschäftsfeldes der Betonfertigung liegt zu dieser Zeit bereits ein Jahrzehnt zurück. Sie war 1936/37 die Antwort auf die Beschränkungen von Metallrohstoffen für Nicht-Rüstungsindustrien durch die Nationalsozialisten im Rahmen ihrer volkswirtschaftlichen Vierjahresplanung. Für Beton- und Kunststeinprodukte (insbesondere Waschbrunnen aus Marmorkorn) fanden sich mit den NS-Bauprogrammen gute Absatzmöglichkeiten. Während des Krieges mit verschärften Metallreglementierungen erwies sich die schon erfolgte Umstellung zunächst als vorteilhaft. Kanaldeckel wurden mit Beton gefüllt, um Eisen einzusparen. An diese Produktionstradition konnte nach dem Ende des Krieges angeknüpft werden.

Am 10. Dezember 1946 meldet Josef-Severin Ahlmann unter dem Namen Severin Ahlmann Betonindustrie eine eigene Firma an. Spätestens seit dem Frühjahr 1946 hegt seine Mutter, Käte Ahlmann, aufgrund der politischen Lage ernste Befürchtungen, dass die Familie die traditionelle Carlshütte verlieren könnte. Die Bedenken werden zu einem Gründungsmotiv der SAB. Insbesondere die Sozialdemokraten und die Gewerkschaften fordern eine entschädigungslose Enteignung und Verstaatlichung der Schlüsselindustrien Schleswig-Holsteins. Die unmittelbare Bedrohung kommt dann aber von anderer Seite: Am 1. Oktober 1946 kündigt die britische Militärregierung in Kiel der Geschäftsleitung der Carlshütte an, das im Krieg unzerstörte Werk sei im Rahmen der Reparationsforderungen für die Demontage vorgesehen.

In der von Severin Ahlmann neu gegründeten SAB gibt es zunächst nur drei Mitarbeiter, tätig in einer Werkstatt der Carlshütte. Bereits im ersten vollen Geschäftsjahr 1947 geht die SAB auf Expansionskurs. Die Palette an Betonartikeln kann deutlich vergrößert werden. Zur Betonfertigung für den Hoch- und Tiefbau kommt bald die von der Carlshütte übernommene Produktion von Sanitärartikeln aus Kunststein bzw. Marmorkorn hinzu, die das Portfolio wiederum deutlich ausweitet. Die Endbearbeitung der Sanitärartikel erfolgt in der Sanitär-Schleiferei mit hochspezialisierten Maschinen, erfordert aber zugleich großen physischen Einsatz der Mitarbeiter. Einen Einblick in die Frühzeit des Unternehmens gibt ein von Severin Ahlmann 1949 gefertigtes Fotoalbum.

Die Vertriebserfahrung der Ahlmann-Carlshütte KG, die Ende 1948 einen Zweigbetrieb im rheinischen Andernach gründet, ist hilfreich für die noch junge SAB. Das junge Unternehmen ist von Beginn an auf Wachstumskurs, Produkt-, Kunden- und Umsatzentwicklung nehmen rasch Fahrt auf. Severein Ahlmann ist früh auf die Sicherung von Rohstoffen bedacht und erwirbt hierzu 1950 das Kieswerk Mielberg.

Im März 1954 schließt die SAB einen Vertrag zur Fertigung von Betonrahmenfenstern in Lizenz mit der Firma Hans Bördlein, Betonwarenfabrik, im unterfränkischen Reith. Die Fenster sind für den Hochbau, vorwiegend zum Einsatz in landwirtschaftlichen Gebäuden bestimmt. Parallel dazu ist jedoch schon eine eigene Betonfensterkonstruktion für den Industrie- und Landwirtschaftsbau sowie Keller im Wohnungsbau entwickelt worden. 1959 erfolgt die Übernahme des früheren Lizenzgebers, was eine deutliche Expansion von SAB/ACO eröffnet.


Produkte und Marken von ACO

ACO Standorte, Gesellschaften und Beteiligungen (nach Ländern)

Europa

ACO Belgien

ACO Dänemark

ACO Frankreich

ACO Italien

Italien wird jahrelang von der Schweiz aus mit ACO DRAIN-Rinnen beschickt. Die Einführung des Rinnenprogramms in den italienischen Baustoffmarkt gestaltet sich insgesamt schwieriger als andernorts. Ein Grund ist die massive Besteuerung im dortigen Bauwesen, ein anderer das Problem, einen geeigneten mittelständischen Partner für den Vertrieb oder gar die Produktion zu finden...(weiterlesen)

ACO Niederlande

ACO Polen

ACO Schweiz

ACO nimmt bereits 1970 über eine Kooperation mit der Studer und Thomann AG den Vertrieb in der Schweiz auf. Am 5. Februar 1973 startet ebenfalls in der Schweiz, bei der Seidendruckerei Mitlödi AG, erstmals eine Lizenzfertigung von ACO DRAIN im Ausland. Sukzessive kann ACO seine Marktposition durch strategische Akquisen stärken...(weiterlesen)

ACO Tschechien

Weltweit

ACO China

ACO Kanada

ACO USA

Menschen bei ACO

Familie Ahlmann

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Hans-Julius Ahlmann

Johanna Ahlmann

Iver Ahlmann

Geschäftsführer