WorkInProgress:ACO und Olympia: Unterschied zwischen den Versionen
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Schon im Frühjahr 1970 ist der erste Großauftrag für [[ACO Drain: Die Geburt der Linienentwässerung|ACO DRAIN]] in Polybeton da! Es ist ein Marketingclou, an Prestige und Werbewirkung schwer zu überbieten: Die Rendsburger ACO stattet den Neubau des Olympiastadions für die Spiele 1972 in München aus. | Schon im Frühjahr 1970 ist der erste Großauftrag für [[ACO Drain: Die Geburt der Linienentwässerung|ACO DRAIN]] in Polybeton da! Es ist ein Marketingclou, an Prestige und Werbewirkung schwer zu überbieten: Die Rendsburger ACO stattet den Neubau des Olympiastadions für die Spiele 1972 in München aus. | ||
Und nicht nur das heute legendäre große Stadion, auch Nebenanlagen in München und an anderen Austragungsorten, insgesamt fünf Stadien, gehören zum Auftrag. Zum Anfangsvolumen von 1.300 Metern Entwässerungsrinnen kommt ein Folgeauftrag über weitere 1.000 Meter dazu. Noch im Frühjahr 1970 werden die Rinnen mittels der eben erst installierten Respecta-Maschine produziert. Und das noch nicht in einer Art Industriefertigung, sondern mit viel Handarbeit sowie improvisierten Gußformen aus Holz. | Und nicht nur das heute legendäre große Stadion, auch Nebenanlagen in München und an anderen Austragungsorten, insgesamt fünf Stadien, gehören zum Auftrag. Zum Anfangsvolumen von 1.300 Metern Entwässerungsrinnen kommt ein Folgeauftrag über weitere 1.000 Meter dazu. Noch im Frühjahr 1970 werden die Rinnen mittels der eben erst installierten [[Die „Respecta-Maschine“|Respecta-Maschine]] produziert. Und das noch nicht in einer Art Industriefertigung, sondern mit viel Handarbeit sowie improvisierten Gußformen aus Holz. | ||
Um die Auftragsverhandlungen mit dem olympischen Baukomitee und die erste Lieferung nach München ranken sich Anekdoten und Legenden: Bei der Präsentation des Rinnensystems geht das Musterstück entzwei; die erste Lieferung wird an der Baustelle des Olympiastadions nicht angenommen, stattdessen kurzfristig im Augsburger Rosenaustadion verbaut, und einiges mehr. So vieles wirkt damals noch improvisiert. Doch es funktioniert und ist der Durchbruch. „Das war sensationell. Sowas kommt in der deutschen Industriegeschichte nicht oft vor“, erinnert sich der langjährige Vertriebsleiter Arno Ebsen. | Um die Auftragsverhandlungen mit dem olympischen Baukomitee und die erste Lieferung nach München ranken sich Anekdoten und Legenden: Bei der Präsentation des Rinnensystems geht das Musterstück entzwei; die erste Lieferung wird an der Baustelle des Olympiastadions nicht angenommen, stattdessen kurzfristig im Augsburger Rosenaustadion verbaut, und einiges mehr. So vieles wirkt damals noch improvisiert. Doch es funktioniert und ist der Durchbruch. „Das war sensationell. Sowas kommt in der deutschen Industriegeschichte nicht oft vor“, erinnert sich der langjährige Vertriebsleiter Arno Ebsen. | ||
Die Olympiade 1976 in Montreal ist der wichtige erste Auftritt auf dem amerikanischen Kontinent. Es folgen viele weitere prestigeträchtige Sportaufträge, sei es in den Stadien für die Fussballweltmeisterschaften, oder den Wettkampfstätten für die weiteren Olympischen Spiele. Nur die Spiele 1980 in Moskau können aufgrund des westlichen Boykotts nicht bedient werden. | Die [[ACO Kanada|Olympiade 1976 in Montreal]] ist der wichtige erste Auftritt auf dem amerikanischen Kontinent. Es folgen viele weitere prestigeträchtige Sportaufträge, sei es in den Stadien für die Fussballweltmeisterschaften, oder den Wettkampfstätten für die weiteren Olympischen Spiele. Nur die Spiele 1980 in Moskau können aufgrund des westlichen Boykotts nicht bedient werden. | ||
ACO belässt es in der Folgezeit nicht bei der Ausstattung großer Sportbauten mit Entwässerungstechnik. Das Unternehmen erweitert sein Programm um weitere Komponenten, die sich aus Polybeton herstellen lassen, z.B. Randbegrenzungen der Laufbahnen oder Absprungbalken. Somit etabliert sich zur Mitte der 1970er Jahre das neue Programm ACO SPORT. | ACO belässt es in der Folgezeit nicht bei der Ausstattung großer Sportbauten mit Entwässerungstechnik. Das Unternehmen erweitert sein Programm um weitere Komponenten, die sich aus Polybeton herstellen lassen, z.B. Randbegrenzungen der Laufbahnen oder Absprungbalken. Somit etabliert sich zur Mitte der 1970er Jahre das neue Programm ACO SPORT. |
Version vom 2. November 2020, 11:34 Uhr
Schon im Frühjahr 1970 ist der erste Großauftrag für ACO DRAIN in Polybeton da! Es ist ein Marketingclou, an Prestige und Werbewirkung schwer zu überbieten: Die Rendsburger ACO stattet den Neubau des Olympiastadions für die Spiele 1972 in München aus. Und nicht nur das heute legendäre große Stadion, auch Nebenanlagen in München und an anderen Austragungsorten, insgesamt fünf Stadien, gehören zum Auftrag. Zum Anfangsvolumen von 1.300 Metern Entwässerungsrinnen kommt ein Folgeauftrag über weitere 1.000 Meter dazu. Noch im Frühjahr 1970 werden die Rinnen mittels der eben erst installierten Respecta-Maschine produziert. Und das noch nicht in einer Art Industriefertigung, sondern mit viel Handarbeit sowie improvisierten Gußformen aus Holz.
Um die Auftragsverhandlungen mit dem olympischen Baukomitee und die erste Lieferung nach München ranken sich Anekdoten und Legenden: Bei der Präsentation des Rinnensystems geht das Musterstück entzwei; die erste Lieferung wird an der Baustelle des Olympiastadions nicht angenommen, stattdessen kurzfristig im Augsburger Rosenaustadion verbaut, und einiges mehr. So vieles wirkt damals noch improvisiert. Doch es funktioniert und ist der Durchbruch. „Das war sensationell. Sowas kommt in der deutschen Industriegeschichte nicht oft vor“, erinnert sich der langjährige Vertriebsleiter Arno Ebsen.
Die Olympiade 1976 in Montreal ist der wichtige erste Auftritt auf dem amerikanischen Kontinent. Es folgen viele weitere prestigeträchtige Sportaufträge, sei es in den Stadien für die Fussballweltmeisterschaften, oder den Wettkampfstätten für die weiteren Olympischen Spiele. Nur die Spiele 1980 in Moskau können aufgrund des westlichen Boykotts nicht bedient werden.
ACO belässt es in der Folgezeit nicht bei der Ausstattung großer Sportbauten mit Entwässerungstechnik. Das Unternehmen erweitert sein Programm um weitere Komponenten, die sich aus Polybeton herstellen lassen, z.B. Randbegrenzungen der Laufbahnen oder Absprungbalken. Somit etabliert sich zur Mitte der 1970er Jahre das neue Programm ACO SPORT.